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Hamburg in 12h

Ich hatte nur 12h in einer Stadt, in der ich vorher noch nie war, in die ich aber schon immer mal wollte. Die Frage war: Kann ich relativ viel sehen, ohne dass es in Stress ausartet? Die Antwort kann ich mit einem klaren ‘Ja!’ schon mal vorweg nehmen.

Damit dies aber klappt, musste ich etwas Vorarbeit leisten. Mein treuer Helfer Spotted by Locals war wieder mit von der Partie und Dank meiner Twitter follower Power bekam ich noch einige weitere gute Tipps. Aus meinem Vorhaben im Zug schon mal zu schauen, was in den gleichen Stadtteilen liegt und somit miteinander verbunden werden kann, wurde jedoch nichts, da mein Zug schon um kurz nach Sechs Uhr morgens ging und ich dann doch noch nicht so hellwach war. Dies wurde dann schnell im Hotel nachgeholt und es konnte losgehen.

Um kurz nach Mittag angekommen, stand natürlich erst mal das Mittagessen auf dem Plan. Dafür hatte ich mir das Café Saltkråkan herausgesucht. Wie der Name schon vermuten lässt, hat es sich auf die skandinavische Küche spezialisiert. Entschieden habe ich mich für eine deftige Kartoffelsuppe mit Lachseinlage und einem frischen Pfefferminztee. Für einen Kanelbulle, der typischen Zimtschnecke, war leider kein Platz mehr und als ich beim Herausgehen einen Salmiak-Kuchen sah, blutete mein Herz. Mit der Liebe der Skandinavier zu Kaffee kann ich nichts anfangen, aber die Liebe zu Lakritz kann ich voll und ganz nachvollziehen.

Kurz: Ich komme wieder!

Große Bergstrasse 191
22767 Hamburg

Anschließend fuhr ich zu den Landungsbrücken. Statt einer traditionellen Hafenrundfahrt, wurde mir die HVV Fähre Nr. 62 (Brücke 3) empfohlen, mit der man sich Hamburg wunderbar vom Wasser aus anschauen kann. Wer beispielsweise ein HVV Tagesticket hat, kann problemlos die Fähren nutzen. Nur auf die Speicherstadt muss man verzichten, was man aber verkraften kann. Spätestens, wenn einem die steife Brise, wahlweise der Fahrtwind, um die Ohren weht. Als Aachener Landratte immer wieder ein tolles Gefühl!

Einmal bei den Landungsbrücken, kann man entweder der Reeperbahn einen kleinen Besuch abstatten oder aber zum Michel gehen. Beides super zu Fuß zu erreichen. Und vom Michel ist die Speicherstadt auch nicht mehr weit.

Eine weitere Empfehlung war das Miniatur Wunderland. Ein wenig skeptisch war ich schon, denn mit Modelleisenbahnen verbindet man eher ein altbackenes Hobby, welches in die Kategorie “Briefmarkensammeln” fällt. Letzten Endes habe ich mich dadurch nicht abschrecken lassen und wurde nicht enttäuscht. Meine Lieblinge waren vor allem die Sonderausstellungen.
“Die Geschichte unserer Zivilisation” zeigt ein Stück Land zu verschiedenen Epochen und veranschaulicht dadurch, welche Veränderungen in Landschafts- und Stadtbild innerhalb von 700 Jahren erfolgt sind. Auch “Die geteilte Stadt”, welche die Geschichte der Deutschen Teilung und Wiedervereinigung zeigt, gehörte zu meinen Favoriten.
Die Liebe zum Detail überzeugt einfach. Es gibt so viele originelle Kleinigkeiten zu sehen, die man unmöglich alle bei einem Besuch entdecken kann.

Kehrwieder 2, Block D
20457 Hamburg – Speicherstadt

Als ich das Museum verließ, war es bereits dunkel und ich machte mich auf zum Rathaus und Jungfernstieg, meinem letzten Ziel. Städte bei Nacht haben unumstritten einen gewissen Reiz.

Ein Tag in Hamburg hat gereicht, um mich davon zu überzeugen, unbedingt, möglichst bald, wieder zu kommen.
Dann natürlich länger, um alles genauer erkunden zu können. Dem Salmiak-Kuchen weine ich immer noch nach und ein Fischbrötchen vom Fischmarkt konnte ich mir auch noch nicht hinter die Kiemen schieben. Das und noch vieles mehr, muss noch nachgeholt werden.

Hamburg, ich komme wieder!

Habt ihr Tipps für Orte, Cafés, Restaurants oder Museen, die ich mir bei meinem nächsten Besuch nicht entgehen lassen darf?

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