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Work & Travel in Island: Vorbereitungen

Ob nach dem Abitur, nach dem Studium oder zu einem ganz anderen Zeitpunkt: Work & Travel ist die Möglichkeit, um andere Länder und Kulturen kennenzulernen und tolle Erfahrungen zu sammeln.

Mich zog es 2013 nicht in die große Ferne nach Australien oder Kanada, nein, ich wollte Island erleben. Intensiver und länger, als man das als einfacher Tourist tun würde. Wie geht das besser, als beim Work & Travel?

Welche Vorbereitungen muss man treffen und welche Kriterien erfüllen? Meine Erfahrungen und Tipps gibt es jetzt hier zusammengefasst. (Nicht nur interessant für Leute, die Work & Travel in Island machen wollen.)


Wie genau sah mein Work & Travel in Island aus?

⇒ Job Vermittlung mit Hilfe einer Organisation
⇒ Länge: 3 Monate
⇒ Bereich: Farmarbeit mit Tieren
⇒ Alter: 24/ 25 Jahre
⇒ Über den gesamten Zeitraum war ich auf dem gleichen Hof
⇒ Um mehr Zeit zum Reisen zu haben, habe ich die meisten Wochenenden durchgearbeitet, sodass ich einen längeren Zeitraum am Stück frei haben konnte. Außerdem habe ich mein Abreisedatum so gelegt, dass ich im Anschluss des Work & Travels nochmal reisen konnte.
⇒ Freie Kost & Logis + Gehalt
⇒ Arbeitszeitraum war September – November 2013

Großer Vorteil: Work & Travel in Europa – Island

Der größte Vorteil an dem Ziel Island ist die Lage. Zwar gehört Island nicht zur EU, dafür aber zum Schengen Raum. Dies bedeutet, dass du weder ein Visum, noch einen Reisepass benötigst.

Wenn du nur 3 Monate auf Island bleiben wirst, brauchst du dich nicht melden. Bleibst du länger, musst du deinen Hauptwohnsitz nach Island verlegen. Unabhängig von der Aufenthaltsdauer braucht jeder, der auf Island arbeiten möchte, eine Personenkennziffer (kennitala), die man beim zentralen Melderegister von Island beantragt. Solltest du allerdings über eine Organisation nach Island reisen, erledigt diese das für dich.

Die kennitala brauchst du z.B. wenn du ein Bankkonto eröffnen möchtest oder um eine Steuerkarte zu bekommen.

Voraussetzungen für Work & Travel in Island
(Abweichungen sind möglich, wenn du alles selbst organisierst)

⇒ Du solltet zwischen 18 und 30 Jahren sein
⇒ Gute Englisch Kenntnisse (Isländisch Kenntnisse sind von Vorteil, aber eher selten nötig. Solltest du eine skandinavische Sprache beherrschen (Und wenn es nur Grundkenntnisse sind), hilft dir das ungemein dabei Isländisch zu verstehen)
⇒ Mindestens 3 Monate Zeit haben
⇒ Letter of Motivation
⇒ Empfehlungsschreiben
⇒ Ärztliche Bescheinigung darüber das man keine “Gebrechen” oder Allergien hat, die einen daran hindern könnten, auf einem Bauernhof zu arbeiten

Dies sind die allgemeinen Voraussetzungen. Wenn du allerdings auf einer Farm arbeiten möchtest, gibt es hier noch ein paar Hinweise, die etwas mehr ins Detail gehen.

⇒ Auf kulinarische Vorlieben (Vegetarier, ect.) kann auf einem klassischen Bauernhof nicht unbedingt Rücksicht genommen werden
⇒ Die Ernährung auf meinem Hof war traditionell isländisch. Dies bedeutet: Viel Fleisch, Fisch, aber auch sehr viele Milchprodukte.
⇒ Die Arbeitszeit pro Woche beträgt 40 Stunden. Aber sei dir bewusst, dass es Zeiten auf einem Hof gibt, wo Sachen einfach gemacht werden müssen (Schafabtrieb, ect.), wo jede Hand benötigt wird.
⇒ Wenn der Vertrag unterzeichnet ist und du die Mail-Adresse deiner Familie hast, lohnt es sich in Erfahrung zu bringen, welche Art von Arbeitskleidung du benötigst. Hierbei stellte sich heraus, dass mir das Meiste gestellt werden würde. Ich habe für die Arbeit ausschließlich meine eigenen Hosen und Oberteile gebraucht. Jacke, Gummistiefel, spezielle Overalls oder Regenkleidung, ect. wurden mir zur Verfügung gestellt. Wäre ich länger geblieben, hätte ich auch Arbeitshosen bekommen. Dies ist schon mal wichtig fürs Gepäck. Gummistiefel brauchen schließlich enorm viel Platz.

Außerdem:

⇒ Thema Krankenversicherung im Ausland. Kläre am besten frühzeitg mit deiner Krankenkasse ab, wie du dich für die Dauer deines Aufenthalts am besten versicherst. Es muss auch unterschieden werden, ob du noch Familienversichert bist oder du deine Beiträge selber zahlst.

Ich hoffe, du konntest dir einen guten Überblick darüber verschaffen, was du beachten und woran du denken solltest, bevor du das Abenteuer “Work & Travel in Island” in Angriff nimmst.

Hast du noch eine ganz andere Sache, über die du dir den Kopf zerbrichst? Immer her mit deinen Fragen! Egal, ob in einem Kommentar oder einer Mail, ich helfe gerne so gut ich kann.

In der nächsten Zeit folgen weitere Artikel, in denen ich verschiedene Aspekte des Work & Travels näher beleuchte. Sei gespannt!

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