Ich muss schon zugeben, dass ich nicht so viel über Island wusste, bevor ich hin geflogen bin. Dass die Landschaft der Wahnsinn sein und das Leitungswasser hin und wieder eine leichte Schwefelnote im Abgang haben soll, das wusste ich. Auch, dass es viele Schafe, aber wenige Einwohner gibt und das Isländsich, die Sprache der Wikinger ist. Als ich dann aber am Stockholmer Arlanda Flughafen in die Maschine von Icelandair stieg und ich die ersten Durchsagen auf Isländisch hörte, dachte ich, alle Logik beiseite: “So klingt also Isländisch? Oder ist der Flugbegleiter vielleicht doch Finne?”.
Im Laufe meines Aufenthaltes habe ich die Sprache und ihren Klang aber lieben gelernt. Vor allem kann ich jetzt “Eyjafjallajökull” korrekt aussprechen. Leider 4 Jahre zu spät.
Der 3 stündige Flug nach Island erwies sich als äußerst ruppig, was für Leute wie mich, die eine wahre Freude am Fliegen haben, ein echtes Vergnügen war. Mir schwirrte noch abends im Bett der Kopf.
Aber eigentlich war es halb so schlimm, da ich in der Mediathek einen Film entdeckte, den ich im Kino verpasst hatte. In Island angekommen waren es lauschige 10°C, die es nicht so ganz mit den 33°C in Deutschland aufnehmen konnten, es regnete und der Wind war so stark, dass einem das Atmen schwerfiel.
Als ich dann durch Nebel verhangene, trostlose Lavafelder in Richtung Reykjavik fuhr, fragte ich mich, warum ich nochmal alleine, auf eigene Faust nach Island aufgebrochen war?
Das Grüppchen holländischer Mittvierziger, die im Flughafentransfer um mich herum saßen und sich begeistert unterhielten vermittelten aber gleich ein wenig Heimatgefühl.
Die nächsten Tage stellte sich aber natürlich heraus, dass die Reise keine war, die man bereuen musste.
In Island ging es für mich auf eine kleine Rundreise, auf der ich leider nicht so viel gesehen habe, wie es mir lieb war, da ich manches wetterbedingt ausfallen lassen musste. Dafür waren die Orte, die ich gesehen habe, jedoch umso großartiger.
In den kommenden Einträgen berichte ich also über meine Liebe zu Snæfellsnes, über die schönste, kleinste Großstadt, die ich kenne – Akureyri, dem obligatorischen Whale Watching und Besuch des goldenen Circles, sowie über Südisland und Reykjavik.
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