Großbritannien, Planen, Städtetrip
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Ein Nachmittag in London und eine Fahrt mit dem Eurostar

Bei einer Stadt von der Größe Londons muss man sich erst wieder einen Überblick verschaffen, wenn man das letzte Mal vor gut 7 Jahren dort war. Genau das war mein Plan.

 

Da ich mich entschieden hatte von Aachen aus mit dem Eurostar nach London zu fahren, kam ich gegen Mittag direkt im Londoner Zentrum bei St. Pancras/ Kings Cross an. Kurz noch den Koffer im Hotel abladen und schon konnte die erste Erkundungstour losgehen.

 

Wie gesagt, 7 Jahre sind schon ganz schön lange her, sodass ich mich dafür entschied erst ein wenig durchs East End zu schlendern, anschließend zu Big Ben zu fahren, an der Themse entlang zu spazieren und hier und da einen Abstecher zu machen, sollte mir etwas interessantes ins Auge fallen. Tag 1 war somit für die Klassiker vorgesehen.

 

Was kann man alles an einem Nachmittag in London erleben? Und da ich schon häufiger zum Thema Eurostar befragt wurde, möchte ich dir hier noch kurz meine Erfahrungen schildern.


Nicht nur die GDL meinte es gut mit mir, sondern auch der Wettergott. Nachdem Mitte Mai die längsten Streiks der GDL genau einen Tag beendet wurden, bevor es für mich nach London ging, beschloss Petrus den Regen erst am Tag meiner Abreise wieder fallen zu lassen und bescherte mir somit 3 wunderschöne, sonnige-warme Tage. Wer sagt denn, dass es das nicht auch in London gibt?

Wer im Rheinland wohnt, hat sich vielleicht schon einmal die Frage gestellt, ob man nun das Flugzeug oder doch den Eurostar nach London nehmen soll. Beides hat sicher seine Vor- und Nachteile, doch möchte ich hier ausschließlich auf den Eurostar eingehen.

 

Zwei gute Ausgangspunkte für eine Fahrt sind Köln und Aachen, sowie die nähere Umgebung. Da ich in der Woche vor meiner London Reise ein paar Termine in Aachen hatte, habe ich meine Fahrt also ab Aachen Hbf über Brüssel Midi auf der Homepage der Deutschen Bahn gebucht. Natürlich kann man auch mit dem Thalys von Köln oder Aachen aus bis nach Brüssel Midi fahren und dort dann in den Eurostar umsteigen.

 

Bucht man bei der DB, wird direkt eine Umstiegszeit von knapp einer Stunde in Brüssel mit einkalkuliert. Diese kann bei Verspätungen hilfreich sein, jedoch wird auch darauf hingewiesen, dass man möglichst eine Stunde vor Abfahrt des Eurostars einchecken soll. Besonders an Feiertagen oder Wochenenden ist dies wichtig, da man ähnlich wie am Flughafen, erst einmal durch eine Pass- und Sicherheitskontrolle muss. Je nach Andrang, kann dies etwas Zeit in Anspruch nehmen. Wählt man also den Thalys, statt des ICEs, sollte man bedenken, genug Zeit für den Umstieg einzuplanen.

 

Ist man eingecheckt, kann man noch nicht direkt aufs Gleis. Erst ca. 20 Minuten vor Abfahrt öffnen sich die Türen. Von da an ist alles wieder wie man es von einer normalen Zugfahrt kennt. Man sucht sich seinen Wagon, deponiert seinen Koffer in der Gepäckablage (die wesentlich geräumiger ist, als die in ICEs beispielsweise) und sucht sich seinen Platz.

 

In London angekommen, geht man durch den Zoll und verlässt so den Eurostar-Bereich. Direkt neben St. Pancras International ist zum einen der Bahnhof Kings Cross gelegen und zum anderen laufen dort die Victoria, Northern, Hammersmith & City, sowie die Circle und Central Line zusammen, sodass man ohne Probleme weiter zu seiner Unterkunft gelangen sollte.

 

In Aachen ging es pünktlich um 8:21 los und meine Ankunft war direkt im Zentrum 11:58, Londoner Zeit. Wenn man grob überschlägt, kann die Reisezeit durchaus mit einem Flug plus allem Drum und Dran mithalten. Außerdem positiv: Man ist direkt im Zentrum und muss sich keinen Transfer mehr in die Innenstadt suchen und auch nicht zahlen.

 

Ich fand die Art zu reisen sehr angenehm und werde sicher noch häufiger den Eurostar nehmen.

 

Street Art im East End

Im East End wurde ein wenig die Street Art bewundert.

 

In London angekommen. Taschen im Hotel. Es konnte also losgehen.

Eigentlich bin ich mit einem zuverlässigen Orientierungssinn gesegnet. Bei einer Stadt von der Größe Londons ist es trotzdem manchmal schwer, sich direkt zurecht zu finden. So bin ich erst einmal auf dem Weg zum East End an der falschen U-Bahnstation ausgestiegen, sodass ich noch ein ganzes Stück zurücklaufen musste. Macht nichts, dachte ich mir. Erkunde ich die Stadt doch einfach ein wenig überirdisch.

 

Glücklicherweise gibt es mittlerweile an fast jeder Straßenecke graue Säulen, auf denen ein Umgebungsplan und die entsprechenden Sehenswürdigkeiten zu finden sind. So ist es ziemlich leicht wieder auf den richtigen Weg zu gelangen.

 

Mit einem afternoon cream tea im Albion Cafe gings dann ganz klassisch los. Anschließend habe ich Big Ben einen Besuch abgestattet und bin entlang der Themse spaziert.

Weiter ging es mit einem Besuch im St. James’ Park und von dort bis zum Buckingham Palace. Die letzte Station des Tages war die Tower Bridge, wo ich einen wunderschönen Sonnenuntergang genossen habe.

 

Die Klassiker kann man also alle problemlos an einem Nachmittag schaffen, denn ich hatte nicht den Eindruck, unnötig von einem Ort zum Nächsten gehetzt zu sein. Wer also nur einen kurzen Aufenthalt in London hat, weil’s danach noch in andere Teile des Landes geht, kann die Sache locker angehen.

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