Nachdem ich jetzt diverse Male in Island war, wurde es langsam Zeit mir einen weiteren Traum zu erfüllen: Eine Reise auf die Färöer-Inseln! Sie bestehen aus achtzehn kleinen Inseln, die wie willkürlich mitten im Nordatlantik emporragen. Die Färöer gehören aktuell noch zu den Geheimtipps, sodass man noch keine großen Touristenströme zu befürchten hat.
Doch was kostet der ganze Spaß? Denn wir wissen ja: Nordische Länder sind leider nicht die günstigsten. Ich habe dir eine Kostenübersicht zusammengestellt. Zusätzlich gebe ich dir lauter Tipps für deine Planung.
Wie reist man am besten auf die Färöer-Inseln? Flug oder Fähre?
Da ich nicht so viel Zeit hatte und nur 7 Tage bleiben wollte, habe ich mich für das Fliegen entschieden. Von Düsseldorf bin ich über Kopenhagen nach Vágar auf die Färöer-Inseln geflogen. Das hat insgesamt 5h 20min gedauert. Auf dem Rückweg habe ich dann noch einen kleinen Stopp in Kopenhagen eingelegt, wo ich doch eh schon da war.
Bei der Wahl der Fluggesellschaft fällt die Auswahl denkbar mager aus. Auf die Färöer-Inseln fliegen nur SAS und die heimische Airline Atlantic Airways. Bei meinen Recherchen habe ich herausgefunden, dass SAS günstiger ist, die Atlantic Airways jedoch einen besonderen Landeassistenten mit an Board hat. Dies ermöglicht es ihnen, selbst bei schlechtesten Sichtbedingungen zu landen.
Da ich Ende Oktober geflogen bin und ich mir dachte, dass das Wetter da sicher noch etwas unberechenbarer ist, als im Sommer, bin ich bei der Airline-Wahl auf Nummer sicher gegangen. Beim Rückflug hat es sich tatsächlich ausgezahlt. Die SAS Maschine, die vor meinem Flug gen Kopenhagen fliegen sollte, musste auf ihrem Weg auf die Färöer umkehren. Mein Flieger, der kurz nach dem SAS Flieger landen sollte, kam, landete und konnte auch wieder starten. Phewww! Glück gehabt!
SAS – günstiger
Atlantic Airways – verlässlicher
Die Wahl liegt also bei dir!
Wer mehr Zeit hat und gleichzeitig sein eigenes Auto mitnehmen möchte, für den könnte eine Fährfahrt etwas sein. Oder aber, du wolltest mit der Fähre nach Island? Ein Zwischenstopp auf den Färöern ist immer drin. Mehr dazu erfährst du hier!
Unterkünfte auf den Färöer-Inseln
Auf meiner siebentägigen Reise war ich insgesamt auf sechs von achtzehn Inseln. Die Entfernungen sind auf den Färöern zwar nicht so groß, doch ich habe mir trotzdem drei verschiedene Unterkünfte auf drei verschiedenen Inseln gebucht. Diese Wahl stellte sich als die richtige heraus!
Meine erste Unterkunft, ein Einzelzimmer in einem Hostel, hatte ich auf Vágar. Der Insel, auf der man mit dem Flugzeug ankommt. Hier habe ich zwei Nächte verbracht. Der Grund, warum ich direkt dort geblieben war, ist ein sehr simpler: Sobald man von Vágar runterfährt, kommt man durch einen mautpflichtigen Tunnel. Außerdem war es schön nach der Ankunft, nicht gleich eine Stunde im Auto zu sitzen.
Meine zweite Unterkunft war auf der Insel Eysturoy. Also zwei Inseln weiter. Hier hatte ich mir über Airbnb ein schnuckeliges Häuschen für 3 Nächte direkt an einem Fjord gemietet. Vier Leute hätten Platz gefunden. Nur waren die Decken teilweise nur 1,90m hoch. Da ich nicht zu den größten Menschen zähle, war mir das denkbar egal. Von hier aus konnte ich die Nordinseln in kürzester Zeit erreichen, da es bis nach Klaksvík (der größten Stadt im Norden) nur noch 19km waren. Auch nach Klaksvík geht es durch einen mautpflichtigen Tunnel. So habe ich den Norden an einem Tag erkundet. Durch die Nähe meiner Unterkunft, hatte ich ausreichend Zeit. Auf dem Foto seht ihr den Blick aus meinem Küchenfenster. Ich glaube, ich muss euch nicht sagen, dass das meine Lieblingsunterkunft war.
Die letzte Nacht habe ich auf Streymoy verbracht. Der Insel, auf der Tórshavn liegt. Hier hatte ich mir wieder ein Einzelzimmer in einem Hostel gebucht. Ich muss sagen, dass ich die anderen Unterkünfte lieber mochte. Das hatte aber etwas mit der Lage zu tun. Mitten in der Hauptstadt gelegen, klingt beim Buchen zwar gut, aber in der Realität habe ich die Natur vermisst. Aber fairerweise möchte ich sagen, dass das auch sicher daran lag, dass es fast den ganzen Tag horizontal geregnet hat und ich somit nicht wirklich fotografieren oder mir die Stadt ansehen konnte. Gut, die Zeit habe ich dann im Café verbracht.
Fazit: Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, dass ich immer für einen anderen Teil des Landes eine Basis hatte. So hielt sich die Zeit, die ich im Auto verbracht habe, in Grenzen. Außerdem hat es sich als taktisch sinnvoll herausgestellt, zu schauen, dass man eben nicht mehr als nötig durch Mauttunnel fahren muss, wenn man etwas bei den Kosten sparen möchte. Die Unterkünfte waren dazu alle so gelegen, dass ich schnell in alle Richtungen Unternehmungen machen konnte.
Meine Unterkunft auf Esturoy war ursprünglich eine andere, jedoch bekam ich schnell eine eMail, dass sie die Buchung stornieren müssten, da sie bis März nur noch Gruppen beherbergen würden. Ich war dann trotzdem in dem Ort und war froh über die Absage. Denn die Lage war zwar sehr schön, jedoch hätte ich für jeden Ausflug wesentlich längere Wege zurücklegen müssen – über einspurige Straßen mit lauter Serpentinen. An sich ist das nicht schlimm, aber sie war eben sehr abseits gelegen. Wir sprechen hier schließlich von den Färöern im Herbst, wo die Tage schon sehr kurz sind. Da sind meiner Einschätzung nach, kurze Wege von Vorteil.
Mit dem Mietwagen auf den Färöer-Inseln unterwegs
Meinen Mietwagen habe ich auf einer Vergleichsplattform gefunden. Als ich später etwas ganz anderes für meine Reise auf die Färöer recherchiert habe, bin ich ständig über folgenden Satz gestolpert: “Auf den Färöer-Inseln gibt es zwei Mietwagen Verleihe.”. Der Punkt, der mich stutzig machte, war der, dass ich bei keinen von den beiden meinen Mietwagen gebucht hatte.
Schlussendlich konnte ich meinen Mietwagen am Flughafen aber ohne Probleme in Empfang nehmen. Vielleicht hat sich in letzter Zeit in dem Punkt viel getan. Wer weiß!? Ich hatte nur einen kleinen Schock-Moment, da ich auf Island schon mal Pech mit einem Mietwagen hatte. Dort hatte ein Unternehmen seine Dienste eingestellt, uns aber nicht Bescheid gegeben. Und dann stehst du da am Flughafen und musst vor Ort ein Auto organisieren. Aber das blieb mir dieses Mal erspart.
Ich hatte mir einen Kleinwagen geholt, weil er für meine Zwecke und für eine Person völlig ausreichend war. Vor Ort angekommen musste ich auch feststellen, dass es nicht wirklich nötig ist, sich einen Wagen mit Allrad Antrieb zu holen. Ich konnte jede Straße mühelos befahren und alle Straßen, die ich nehmen wollte, waren asphaltiert. Nur hat man natürlich die fehlende Power in den Bergen in den Steigungen gespürt. Ich hab mein Wägelchen dann immer mit: “Zieeeeeeeh!”, angefeuert. Aber den gewünschten Effekt hatte es nur bedingt.
Worauf man achten muss ist, ob in dem Mietpreis schon die Maut für die Tunnel (Hin- & zurück) inkludiert ist, oder ob man diese nach der Durchfahrt an einer Tankstelle bezahlen muss. Bei mir war das schon inbegriffen. Zusatzversicherungen habe ich keine abgeschlossen. Vollkasko und Diebstahlschutz, sowie ein Zusatzschutz für Reifen, Glas, Unterboden und Dach waren schon inklusive.
Die Benzinpreise auf den Färöer-Inseln sind auch okay. Als ich da war, lag der Literpreis bei etwa 1,43€. Also ziemlich deutsche Verhältnisse, würde ich mal sagen.
Die Kosten für eine Reise auf die Färöer-Inseln in der Übersicht
Ihr solltet es natürlich anders angehen, als ich. Eigentlich wollte ich im September auf die Färöer, was aus diversen Gründen aber nicht möglich war. Dann habe ich überlegt, erst 2019 zu fliegen. Doch irgendwie wusste ich absolut nicht, wo ich sonst hinfliegen sollte, weil es einfach die Färöer sein sollten. So habe ich am 1. September für den 29. Oktober gebucht. Mutig für eine Reise in den Norden, ich weiß.
Die angegebenen Preise beziehen sich auf die Kosten, die ich als Alleinreisende in der Nebensaison gezahlt habe. Reist man zu mehreren, spart man natürlich bei den Unterkünften und dem Mietwagen.
Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Eindruck verleihen, was du bei der Planung deiner Färöer Rundreise beachten solltest und was du in etwa an Kosten zu erwarten hast.
Was du alles auf den Färöer-Inseln erleben kannst, erfährst du hier!
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