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Es gibt ja so einige Möglichkeiten an Unterkünften, die man für seinen Urlaub wählen kann. Das Hotel wäre da die klassische Variante, dann gäbe es noch Camping oder Ferienhäuser. Seit ein paar Jahren schießen nun aber die etwas außergewöhnlicheren Unterkünfte, wie Pilze, aus dem Boden. Das Ganze hat den Namen “Glamping” bekommen und ist eine Kombination aus “Glamorous” und “Camping”. Das Atribut “Camping” ist allerdings mittlerweile etwas unwichtiger geworden. Oder würdet ihr ein Hausboot damit assoziieren?
Und genau auf so einem war ich vor kurzem! Das Homeboat liegt im Yachthafen Westhoek Marina auf einem Seitenkanal der Yser bei Nieuwpoort in Belgien vor Anker und gleicht eher einem Apartment auf dem Wasser, als einem klassischen Kahn.
Homeboat – Glamping, ein Hausboot oder doch ein Apartment auf dem Wasser?
Schon wenn man sich das Homeboat ansieht, fällt auf, dass es kein klassisches Boot ist. Es hat, wie ein Katamaran, zwei Rümpfe und liegt somit sehr stabil auf dem Wasser. Also keine Angst, ins Schwanken kommt es nicht. Den Wellengang spürt man aber trotzdem hin und wider, doch ich denke, die Wahrscheinlichkeit, dass man sich davon unwohl fühlt, ist eher gering. Ein Motor fehlt dem Homeboat außerdem.
Die Wohnfläche beträgt ganze 46 m², die Terrassen (Stichwort: Dachterrasse!) kommen auf 30 m². Insgesamt finden 4 Personen auf dem Boot Platz und wer hat, darf sogar seinen Hund mitbringen.
Generell ist das Homeboat sehr hell und offen gestaltet. Die Küche ist sehr modern und lässt es an nichts mangeln. Man kann also schön am Herd stehen, gleichzeitig auf den Kanal blicken und vergisst dabei hoffentlich nicht das Essen in der Pfanne. Immerhin gibt es eine Spülmaschine. Weiter gibt es 2 Schlafzimmer. Eines mit Doppelbett, das andere mit Etagenbett. Das Bad kommt mit ebenerdiger Duschwanne daher und Handtücher (und Bettwäsche) sind vor Ort vorhanden.
Desweiteren gibt es die grandiose Dachterrasse, die bestimmt herrlich ist, wenn man, anders als wir, schönes Wetter hat. Außerdem einen WLAN Hotspot (Allerdings nur 2 GB pro Aufenthalt) und einen CD-Player. Ich gehöre ja zu den Leuten, die sich lieber CDs, als MP3s kaufen, sodass wir abends den Tag noch schön mit unserer Lieblingsmusik ausklingen lassen konnten.
Beheizt wird das Hausboot mit 3 Klimaanlagen. Außerdem sind die Fenster doppelt verglast, sodass das Boot bei kühleren Temperaturen nicht sofort einem Gefrierschrank gleicht, sofern man denn die Heizung hoch genug stellt. Sonst bekommt man am Esstisch trotzdem einen kalten Rücken am Fenster.
Das Homeboat hat die perfekte Lage
Ein großes Plus ist definitiv die Lage des Hausbootes. In Aachen aufgewachsen, ging es für mich seit ich denken kann, unzählige Male für Ausflüge und mal längere, mal kürzere Urlaube über die belgische, aber auch holländische, Grenze. Von Nordrhein-Westfalen hat man es eben nicht weit. Wer aus dem Raum Aachen kommt, braucht gerade mal 2 1/2 Stunden mit dem Auto bis nach Nieuwpoort. Von Köln sind es etwa 3 Stunden. Parken kann man dann kostenlos direkt am Hafen.
Vor Ort hat man außerdem viele tolle Ausflugsmöglichkeiten. Vom Homeboat fährt man nur 3 km bis zum Strand von Nieuwpoort-Bad, Oostende ist gerade einmal 20 km entfernt und Brügge 40 km. Auch bis zur französischen Grenze ist es nicht mehr weit. Es lohnt sich also vorher schon zu schauen, was man unternehmen könnte, um genügend Zeit einzuplanen, wenn neben den Tagesausflügen, die Entspannung nicht zu kurz kommen soll.
Entspannung und Natur pur – Urlaub im Hausboot
Den Blick über den Kanal schweifen lassen, über die Felder, hier einen Fisch springen, da eine Ente mit ihren Küken schwimmen sehen, dabei das leichte Wiegen der Wellen genießen. Was kann es Schöneres geben?
Dank bodentiefer Fenster und 270 Grad Verglasung, ist es möglich, die Natur und ihre Bewohner ungehindert beobachten zu können. Während wir also noch beim Frühstück saßen, konnten wir die Wasservögel bereits bei ihrem geschäftigen Treiben beobachten. Drei Erpel drehten ihre Runden, ein Blässhuhn und ein Haubentaucher waren eifrig auf der Futtersuche und ein Fischreiher flog auch seine Kreise.
Und ruhig ist es dort! Ab und zu kam ein Boot vorbeigefahren oder mal ein Traktor, aber davon abgesehen, wurde man weder von Verkehr, noch sonstigem Lärm, gestört. Wer also runterkommen möchte und Entspannung sucht, wird hier fündig.
Unternehmungen und Aktivitäten vor Ort
Direkt am Yachthafen gibt es viele Möglichkeiten, um sich die Zeit zu vertreiben und aktiv zu werden. Man kann sich z.B. Kajaks mieten (mit denen man sogar am Hausboot anlegen kann), Stand Up Paddeling machen, sich Fahrräder ausleihen (auch Elektroräder) oder grillen. Hundebesitzer finden direkt auf der anderen Seite des Kanals eine tolle Strecke, wo sie mit ihren Hunden spazieren gehen können. Wir wären ja liebend gern nochmal Kajak gefahren, aber es war viel zu windig, zu nass und wir viel zu ungeübt.
Ein besonderes Highlight in der Region sind außerdem die Krabbenfischer, welche bei Niedrigwasser auf Kaltblütern mit ihren Netzten und Körben ausziehen. Diese traditionelle Art der Fischerei wurde sogar als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt.
Was hältst du vom Glamping? Hast du es auch schon ausprobiert oder warst du auch schon mal auf einem Hausboot? Erzähl mir gerne in einem Kommentar davon.
Offenlegung: Auf die Übernachtung im Homeboat wurde ich eingeladen. Vielen Dank dafür! Meine Meinung bleibt davon wie immer unberührt.