Stockholm ist eine dieser Städte, die mich von der ersten Sekunde an überzeugt hat. Lang, lang ist das bereits her. Mit 15 war ich begeistert von der tollen Altstadt, den Fassaden der Häuser, dem Streetstyle dieser immer stylischen Stockholmer. Man kann sagen, dem Stockholmer Charme bin ich hoffnungslos erlegen. Und meine Meinung, ja, die hat sich auch nach weiteren Besuchen und 12 Jahre später, nicht geändert. Eher hat sie sich verstärkt. Trotzdem war mein erster Gedanke, als mich einer der Flygbussarna in die Stadt brachte: “Ich hatte Stockholm schön in Erinnerung, aber wie konnte ich vergessen, dass Stockholm sooo schön ist?”
Stockholm hat alles zu bieten, was man sich wünschen kann: Die Vorteile einer quirligen Großstadt, ruhigere Ecken mit süßen Holzhäuschen und eine wunderbar erhaltene Altstadt. Hier ein paar Tipps!
Södermalm – Szene-Viertel und süße Holzhäuschen
Das ehemalige Arbeiterviertel hat sich in den letzten Jahren zum Szene-Viertel gemausert. Kleine Boutiquen, Galerien, gemütliche Cafés und coole Bars findet man hier genau so, wie süße schwedische Holzhäuser und einen großartigen Ausblick auf die Stadt.
Auf der Page findet man eine Sammlung an coolen Läden, Restaurants und Cafes, die man allesamt in Södermalms sogenanntem “SoFo” Viertel findet. Die Karte ist sicher nützlich, damit man weiß, wo man überhaupt anfangen soll.
Tolle Aussichtspunkte auf Södermalm.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten vom Stadtteil Södermalm aus den Ausblick auf das restliche Stockholm zu genießen. Zum einen wäre da der Monteliusvägen. Von dort aus hat man ungehinderte Sicht auf Altstadt, Rathaus und Riddarholmskyrka. Oder auch die Aussicht von der Fjällgatan aus ist mit Blick auf Gamla Stan, Skeppsholmen und Djurgården eine weitere Möglichkeit.
Stigbergsgatan – Kleinstadt Flair, mitten in der Großstadt
Wer ein bisschen Ruhe vom Trubel und den Touristenströmen möchte, kann sich in der Stigbergsgatan, um die Fjällgant herum und bei der Katarina Kyrka ein wenig wie auf dem Land in einem schnuckeligen schwedischen Dörfchen fühlen. Ein Holzhaus reiht sich an das Nächste, kaum Verkehr und Ruhe.
Fotografiska
Allen Fotografie Fans möchte ich unbedingt das Fotografiska Museum ans Herz legen. Ich hatte das große Glück, mir die Ausstellung “Inherit the dust” von Nick Brandt anschauen zu können. Er hat Leinwände mit lebensgroßen Fotografien von afrikanischen Tieren, wie Giraffen und Löwen, bespannt und diese dort aufgestellt und fotografiert, wo die Lebensräume der Tiere durch den Menschen zerstört wurden. Seien es Fabriken oder Mülldeponien, manchmal wirken die Blicke der Tiere geradezu traurig oder anklagend und die Leinwände fügen sich überraschend gut in ihre Umgebung ein. Traurig und faszinierend zugleich, sind Nick Brandts schwarz weiß Fotografien. Jedem, der noch bis zum 11.09.2016 in Stockholm ist, empfehle ich diese Ausstellung.
Aber auch bei den kommenden Ausstellungen des Fotografiskas, sind wirklich tolle Projekte dabei, die sich sicher lohnen.
Stadsgårdshamnen 22
Stockholm
So- Di 9:00 – 23:00
Do- Sa 9:00 – 1:00
Eintritt: 120 SEK
Skeppsholmen – Moderna Museet und ein entspannter Spaziergang mit Blick auf die Stadt
Ein Abstecher nach Skeppsholmen lohnt sich immer. Ob man nun das Moderna Museet zum Ziel hat oder einfach nur einmal um die Insel spaziert, man kann bei dieser Wahl nichts falsch machen. Für letzteres habe ich mich bei meinem letzten Trip entschieden, da es so schön sonnig war. Mit Blick auf Södermalm, Gamla Stan, Djurgården und Östermalm kann man eine weitere ruhige Ecke von Stockholm genießen.
Moderna Museet – Modernes Museum
Di- So 10 bis 18 Uhr
Eintritt: Kostenlos, außer Sonderausstellungen
Bootstouren in Stockholm – Schwedens Hauptstadt vom Wasser aus entdecken
Wenn eine Stadt schon auf mehreren Inseln verstreut ist, lohnt es sich, mal einen Blick vom Wasser aus auf die Stadt zu werfen. Es werden die verschiedensten Touren angeboten – hier eine kleine Auswahl:
Das volle Programm gibt es z.B. bei der “Under the bridges” Tour, wo man neben Innen- und Altstadt, Södermalm und weiteren Inseln so gut wie alle Ecken von Stockholm passiert. Bei der “Royal Canal” Tour wird es etwas ruhiger. Hier ist man im Djurgården Kanal im Grünen unterwegs und passiert diverse historische Gebäude. Auf der Rückfahrt hat man einen tollen Blick auf Stockholms Skyline.
Die Preise gehen bei 160 SEK los.
Bootstour auf dem Mälarsee nach Drottningholm
Diese Bootstour habe ich selbst zwar noch nicht gemacht, aber das Schloss Drottningholm und seine Königlichen Gärten bereits besucht. Ich bin ein großer Fan von Schlössern und Gärten und kann es nur empfehlen.
Fahrtdauer: Jeweils 60min
Eintritt: Ab 325 SEK
Bootstour in den Stockholmer Schärengarten
Bei einer Fahrt durch Stockholms Schärengarten müsste jedem Schweden-Fan das Herz aufgehen. Gekrönt wird das Landschaftsbild mit den typischen Holzhäusern in Rot und Gelb, die hier und da auf den etwa 24000 Inseln verteilt sind. Eine beeindruckende Zahl.
Fahrtdauer: 3h
Eintritt: 270 SEK
Gamla Stan – Der Touristen-Magnet schlechthin
Es lässt sich nicht abstreiten, Gamla Stan ist schon sehr überlaufen. Das will ich gar nicht schön reden. Es ist allerdings auch sehr verständlich. Zum einen befindet sich dort der Königliche Palast und zum anderen sind die bunten Fassaden und kleinen Gässchen der Altstadt das, was man gesehen haben möchte, wenn man in Stockholm war.
All die Häuser in den verschiedensten Gelb- und Orangetönen, immer mal wieder der Blick aufs Wasser und die anderen Inseln, die Pflastersteinsträßchen – all das macht das Flair von Gamla Stan aus.
Dieser Stockholm Besuch war insgesamt nur 2 Tage lang, da eine Mini Ostsee Kreuzfahrt mit der Tallink Silja Line anstand. So musste ich leider das ein oder andere auf ein nächstes Mal verschieben, aber das, so viel ist klar, kommt bestimmt.
Im nächsten Artikel berichte ich euch von meiner ersten Nacht auf hoher See, der Fahrt durch den Stockholmer Schärengarten und davon, wie es ist, auf einem Kreuzfahrtschiff zu reisen, welches den eigenen Namen trägt. Seid gespannt!
Vielen Dank auch an Visit Stockholm für die Bereitstellung des Stockholm Passes. Alle Tipps sind von mir und wurden mir nicht souffliert.
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