Aachen – die westlichste Großstadt Deutschlands, gelegen im Dreiländereck, Krönungsstadt 30 deutscher Könige, bekannt für Kaiser Karl und Printen. Kurz: Meine Heimat!
Ja, ich gebe zu, ich liebe Aachen! Neben den allgemein bekannten kulturellen und geschichtlichen Highlights möchte ich dir heute mein Aachen zeigen. Ein Mix aus historisch und modern, aus skurril oder einfach himmlich. Ein Tag in Aachen – Nachmachen unbedingt empfohlen!
1. Halt: Gemütlich frühstücken.
Ehrlich gesagt, habe ich hin und her überlegt, ob ich genau dieses Café als Tipp für ein gutes Frühstück nennen soll, liegt es doch mit Burtscheid in einem Stadtteil, wo ich selbst eher selten bin. Da es aber so gut ist, hab ich alle Zweifel beiseite geschoben und dabei herausgefunden, dass bald eine zweite Filiale in der Innenstadt eröffnen wird. Zu recht! Leni liebt Kaffee ist unbedingt einen Besuch wert, denn das Frühstück ist einfach klasse (Vegetarische und vegane Varianten sind auch erhältlich). Wie der Name schon verrät, ist man dort auf Kaffee spezialisiert, der selbstverständlich vor Ort geröstet wird. Als Teetrinkerin, kann ich aber auch den Tee (Kusmi) und die selbstgemachten Eistees wärmstens empfehlen.
Am Ende des Artikels findest du eine Karte, auf der all meine Tipps nochmal aufgeführt sind.
2. Halt: Das Frankenberger Viertel – schöne Fassaden, coole Läden und das beste Eis der Stadt.
Der Weg von Burtscheid führt uns weiter ins Frankenberger Viertel. Das Straßenbild ist von tollen neoklassizistischen und Jugendstil-Bauten geprägt und es gibt lauter coole und originelle kleine Geschäfte. Zum Beispiel Caros Lädchen wo man neben Papeterie, Interior Design, Schmuck und tollen Zeitschriften auch Einzelstücke lokaler Designer erstehen kann.
Fun Fact: Hier findet ihr übrigens auch eine Burg mitten in Aachen – die Burg Frankenberg.
Was es hier außerdem gibt? Das beste Eis der Stadt bei Delzepich! Die Eisdiele gibt es nun schon seit über 70 Jahren und es will schon etwas heißen, wenn ein Unternehmen sich solange hält. Verzichtet wird neben künstlichen Zusatz- und Konservierungsstoffen ebenfalls auf modernen Schnickschnack à la Erdbeer-Basilikum-Eis oder Heidelbeere-Holunderblüte. Täglich gibt es an die 5 verschiedene Sorten und wenn sie aus sind, dann sind sie aus. Das Foto ist übrigens morgens entstanden, als Delzepich noch geschlossen hatte. Normalerweise bildet sich nämlich immer eine Schlange vor dem Laden. Auch bei Regen. Also gerne früher kommen.
Weitere Tipps für Cafés und Restaurants in Aachen findest du hier.
3. Halt: Ostfriedhof
Paris hat Père Lachaise, Aachen den Ostfriedhof. Wenn man von Delzepich den Adalbertsteinweg hinunter läuft, kommt man in wenigen Minuten zum Friedhof. Dieser wurde 1803 gegründet und ist somit der älteste noch aktive Friedhof Aachens. Neben Mausoleen finden sich hier alte Grabsteine aus dem 19. Jahrhundert. Der unter Denkmalschutz stehende Ostfriedhof kann übrigens auch im Rahmen eines Rundgangs besichtigt werden. Touren finden einmal im Monat statt.
4. Halt: Aachener Altstadt und Mittagssnack.
Aachens Innen- und Altstadt bietet eine Fülle von tollen Restaurants und Cafés. Ein paar Empfehlungen habe ich hier bereits schon vorgestellt. Da sollte eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei sein. Wer nur eine kleine Stärkung für zwischendurch möchte oder Lust auf Kaffee und Kuchen hat, dem möchte ich zwei Aachener Spezialitäten ans Herz legen. Und nein, die Aachener Printe ist nicht gemeint. Einmal wäre das das Streuselbrötchen (Bei Drouven gibts die besten!) und zum Zweiten ein Stück Reisfladen (Gibt es in jeder Bäckerei.). Bei Reisfladen handelt es sich um einen Kuchen mit “Milchreis” der eigentlich aus Belgien kommt. Man bekommt sowohl die Aachener Variante, als auch die Belgische. Letztere sogar häufiger.
Aachen hat so einige tolle Museen. Mein absoluter Favorit ist allerdings das Couven-Museum. Hierbei handelt es sich um ein Wohnhaus in welchem man bürgerliche Wohnkultur aus dem 18. und 19. Jahrhundert besichtigen kann. Das Haus Mohnheim war nicht nur Wohnhaus, sondern beherbergte ebenfalls eine Apotheke. Achtung Spoiler: Man erfährt, dass die Menschen damals Schokolade als Medizin erhalten haben. Das waren noch Zeiten! Aufgrund zahlreicher Tage des offenen Denkmals, war ich selbst schon ziemlich oft im Couven-Museum. Mich fasziniert zum einen die Lebensweisen aus den Verschiedenen Epochen, zum anderen gibt es immer wieder tolle Wechselausstellungen.
Wer in Aachens Altstadt unterwegs ist, kommt früher oder später unweigerlich am Aachener Dom vorbei. Deutschlands erstes UNESCO Weltkulturerbe, übrigens. Klar, sind der Oktogon und der Dom von außen schön anzusehen, aber ich möchte jedem ans Herz legen auch hinein zu gehen. Ich war schon so oft drinnen und habe mich immer noch nicht satt gesehen. Eingangs hatte ich ja die Krönungen der Deutschen Könige erwähnt. Wer Kaiser Karls Thron und den Krönungsthron bestaunen möchte, kann dies übrigens nur während einer Tour. Ich habe die Tour schon mehrmals gemacht und als Geschichtsbegeisterte, hat sie mir immer gut gefallen (Wer in Aachen zur Schule geht, bekommt häufiger das Vergnügen. Zumindest war das zu meiner Zeit so.). Mein Traum ist es ja immer noch, dem Dom mal auf’s Dach zu steigen. Die Chance bekommt man leider nur selten und dementsprechend flott sind die Karten weg.
Wer im Dom fotografieren möchte, muss übrigens 1€ entrichten.
5. Halt: Marktfrau und Teufel und der Ausblick vom Lousberg
Aachen hat so einige Sagen und sie handeln meistens davon, dass die schlauen Aachener den Teufel überlistet haben. So wie die Marktfrau den Teufel, der einen Sack voller Sand eigentlich über Aachen auskippen wollte, aber so gefrustet war, wie weit Aachen vermeintlich noch entfernt sei, dass er ihn an Ort und Stelle auskippte. Der Sandberg ist der heutige Lousberg, was man u.a. als “schlauer Berg” übersetzen kann. Warum ich das erzähle? An den Bronzefiguren führt der Weg unweigerlich vorbei, wenn man einen tollen Blick über Aachen und Umland erhaschen möchte.
6. Halt: Kurpark und die Carolus Thermen
Wie du vielleicht schon bemerkt hast, gibt es in Aachen ziemlich viele Brunnen und auch wenn durch Aachen kein Fluss fließt, in Aachen spielt Wasser schon immer eine große Rolle. Da gäbe es die zahlreichen Bäche, die meist unterirdisch fließen, aber natürlich ist Aachen auch für seine Heißen Quellen bekannt und dürfte sich eigentlich Bad Aachen nennen. Aber wer gibt schon den 1. Platz im Städteregister auf? Eben!
Wer einen kleinen Spaziergang durch den Kurpark macht und den Schildern folgt, kommt nach ein paar Minuten an den Carolus Thermen vorbei, in denen man sich von einem langen Tag auf den Beinen herrlich im Thermalwasser, aber auch beim Saunen, erholen kann.
Und ja: Je nach dem wo man sich in Aachen befindet, riecht es immer nach Schwefel. Das hatte den Vorteil, dass ich in Island bereits abgehärtet war.
Wie wäre es außerdem mal mit einem Trip nach Köln oder Düsseldorf?
7. Halt: Abendessen und den Abend ausklingen lassen
Ein schönes Restaurant mit nettem Personal, schnellem Service und gutem Essen ist z.B. das Dinette mitten in der Altstadt gelegen. Anschließend bietet sich ein Besuch der Drybar an. Eine wirklich gute Cocktailbar mit tollem Ambiente, wo man sein Fach versteht.
Gut, ich gebe zu: Wahrscheinlich kann man gar nicht all meine Tipps an einem Tag schaffen, wenn man sich in den Thermen nicht hetzen möchte. Aber warum auch nur einen Tag bleiben, wa?!
Jeder Tag neigt sich einmal dem Ende. So auch dieser! Wie gesagt: Nachmachen unbedingt empfohlen!
Ich habe dir nochmal alle Stopps auf einer Karte vermerkt. Und wer nicht laufen möchte, kann auch mit der ASEAG fahren.
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